Der Tag ist gekommen, es ist der 6. März 2019 und unsere große Reise – in 31 Tagen um die Welt – beginnt! Wir fliegen in 12 Stunden mit China Air von Frankfurt nach Taipeh und haben dort einen dreitägigen Aufenthalt.
Nín hâo – Taipeh ist die Hauptstadt von Taiwan und ein demokratischer Inselstaat in Ostasien.
Unser Hotel liegt sehr zentral, daher können wir die Unternehmungen bequem mit der Metro, zu Fuß oder auch kurze Strecken mit dem Taxi machen.
Leider haben wir insgesamt nicht so viel Glück mit dem Wetter. Es ist recht kalt und es regnet permanent. Der Optimist hätte gesagt: Es regnet zum Glück nur einmal! März ist nicht die ideale Reisezeit für Taiwan, der spätere Frühling oder auch der Herbst sind hier deutlich besser geeignet.
Konfuzius-Tempel
Unsere erste Unternehmung geht zum Konfuzius-Tempel. Wenn ich nach Asien reise, gehe ich gerne am Anfang in eine religiöse Stätte (Tempel, Moschee etc.) um anzukommen und mich auf das Land, die Leute sowie Religion und Kultur einzulassen. Der Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft und überall stehen Opfergaben wie Obst und Blumengestecke, auch ein geopfertes Huhn liegt dazwischen. Zwischen den vielen Touristen befinden sich auch Einheimische die Beten und Meditieren. Wir befinden uns im Jahr des Schweins, daher ist die Tempelanlage entsprechend mit den rosa Tierchen dekoriert.
Der Tempel ehrt Konfuzius als den größten Philosophen und Lehrer aller Zeiten und ist dabei sehr schlicht gehalten. Er lebte 551-479 v. Chr. und seine bekanntesten Zitate sind sicherlich: „Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.“ und „Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.„
Wichtige Verhaltensregeln in einem Tempel: kurze Hosen (die Knie müssen bedeckt sein) und schulterfreie Oberteile sind tabu. Der Tempel selbst darf nicht mit Schuhen, sondern nur barfuß oder mit Strümpfen betreten werden.
Taipei 101
Das Wahrzeichen der Stadt, der Taipei 101, können wir leider nur von außen besichtigen, da das Wetter zu stürmisch und eine Auffahrt zum Aussichtsdeck gesperrt ist. Der Wolkenkratzer war von 2004-2007 mit seinen 508 Metern und insgesamt 101 Stockwerken das höchste Gebäude der Welt. Seinen Namen verdankt er – man ahnt es wahrscheinlich schon – der Anzahl seiner Stockwerke. In den unteren fünf Etagen befindet sich ein Einkaufszentrum mit einem riesigen Food Court und einer Delikatessenabteilung. Die Aussichtsplattform erreicht man über einen Fahrstuhl in der 89. Etage.
Bei unserem Besuch war der Taipei 101 hauptsächlich in den Wolken verschwunden und daher nur bedingt für uns sichtbar. Am Abend konnten wir dann doch noch einige Bilder machen. Die Dimension dieses Gebäude wird aber leider erst bei Tag so richtig sichtbar.
Wir haben die späte Stunde genutzt, um die unteren fünf Stockwerke – insbesondere die Lebensmittelabteilung und den Food Court – zu besichtigen und uns zu stärken.
Nachtmarkt in der Raohe Street
Ein Gang über einen Nachtmarkt gehört in Asien absolut zum Pflichtprogramm! Wir haben uns für den Nachtmarkt in der Raohe Street entschieden. Er liegt relativ zentral in der Innenstadt und ist der älteste Nachtmarkt in Taipeh. Fälschungen, Exotisches, extreme Gerüche wie fermentierter Tofu und unzählige Essensstände gehören hier einfach dazu. Wir lassen uns treiben und nehmen die ein oder andere Kleinigkeit an Mitbringsel mit.
Am östlichen Ende des Marktes liegt der Ciyou-Tempel oder auch Songshan-Ciyou-Tempel genannt. Der Tempel wurde im Jahr 1753 erbaut und der Göttin Mazu gewidmet. Er sieht von außen recht klein aus, dies ändert sich allerdings, wenn man den Tempel mit seinen 6 Etagen betritt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit befindet sich ganz in der Nähe des Nachtmarktes. Die Caihong Bridge oder auch als Rainbow oder Love-Bridge bekannt. Am Abend erstrahlt diese Brücke in den verschiedensten Farben.
Eindrücke vom Nachtmarkt
Chiang Kai-Shek-Gedächtnisstätte
Für den langjährigen Präsidenten und obersten Militärsbefehlshaber errichtete man die Chiang Kai-Shek-Gedächtnisstätte. Das Gebäude wurde offiziell am 5. April 1980 (also zu Ehren meiner Geburt 🙂 ) eröffnet.
Durch einen imposanten Torbogen am Haupteingang gelangt man auf den großen Platz, der wiederum durch das Nationaltheater und die Konzerthalle eingerahmt wird. Geradeaus liegt die Gedenkhalle. Über die breite Marmortreppe gelangt man in das obere Stockwerk, in der eine 16 m hohe Bronzestatue des Präsidenten steht und regelmäßig durch eine Wachablöse viele Touristen anzieht.
Ansichten von der Chiang Kai-Shek Gedächtnisstätte
Am Abreisetag regnete es in Strömen und wir beschlossen, keine weiteren Besichtigungen zu unternehmen. Glücklicherweise konnte wir die ganze Zeit das Hotelzimmer nutzen und mussten nicht frühzeitig auschecken.
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