Die wunderschöne Kurstadt Baden-Baden liegt im Norden des traumhaften Schwarzwaldes und hat ca. 54.000 Einwohner. Geprägt durch die Thermalheilbäder, die weltberühmte Spielbank und die nicht weit entfernte Rennbahn in Iffezheim, ist Baden-Baden der Innbegriff eines mondänen Erholungsortes und wird oft als „Sommerhauptstadt Europas“ genannt.
Baden-Baden ist gerade einmal 30 Minuten von uns entfernt, daher fahren wir oft spontan in dieses kleine Juwel mitten im Schwarzwald. So ging unsere 
Valentinstag Fahrt – bei strahlender Sonne, 2 °C und leicht bedeckter Schneeschicht – nach Baden-Baden.
Im Parkhaus am Kurhaus stellten wir unser Auto in der Tiefgarage ab. Normalerweise ist dieses riesige Parkhaus zu jeder Tageszeit sehr gut besucht, an diesem Tag konnten wir die Autos zählen. Gerade einmal zwei Dutzend parkten hier.
Direkt am Parkhausaufgang befinden sich die Kurhaus-Kolonnaden, diesen führen auf der einen Seite direkt zum Kurhaus und auf der anderen Seite in Richtung Innenstadt. Sie wurden im 19. Jahrhundert erbaut und beherbergen kleine Lädchen mit edlem Schmuck, hochwertigen Textilien, kleinen Antiquitäten, Meissner Porzellan, Confiserie etc. Aufgrund der aktuellen Situation sind diese Geschäfte geschlossen und man kann sich gut an die Zeit vor Corona erinnern, wie belebt diese Kolonnaden normalerweise sind.
Unser Spaziergang geht vorbei am schönen Kurhaus. Hier kann man im Sommer herrlich auf der Terrasse sitzen, einen Kaffee und ein leckeres Stück Torte genießen. Am heutigen Tag ist das Kurhaus geöffnet – jedoch nur, weil sich darin das Corona-Impfzentrum von Baden-Baden befindet. An das Kurhaus schließt sich direkt das Spielcasino an.
Rien ne va plus – nichts geht mehr
Die Spielbank aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den traditionsreichsten und bekanntesten Spielbanken Europas und zieht internationale Gäste an. In den opulenten und geschichtsträchtigen Räumen kann man beim Roulette, Poker oder Black Jack den ein oder anderen Euro setzen oder sogar sein Häuschen verzocken, dies allerdings mit Stil 😉
Ein paar Meter weiter stoßt man als nächstes auf die beeindruckende Trinkhalle. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut, wird gestützt von 16 Säulen und beinhaltet Wandbilder mit Szenen und Ausflugszielen aus der umliegenden Umgebung. Man sollte auf jeden Fall einmal durchgehen und sich das beeindruckende Gebäude anschauen.
Unser Weg führt uns über eine der vielen kleinen Brücken, die die Oos überqueren. Vorbei am Modehaus Wagener – das Modehaus in Baden-Baden – gehen wir ein Stück der leergefegten Einkaufsstraße entlang. Es ist erschreckend. In den Schaufenstern sind überall „wir haben geschlossen“ Schilder angebracht. Leider werden wohl nicht alle Geschäfte den Lockdown und die Corona-Krise überstehen und das Bild der Einkaufsstraße wird sich erkennbar verändern.
Wir biegen rechts ab und nehmen den steilen Weg in Richtung Marktplatz und Stiftkirche. Dort angekommen entschließen wir uns, die vielen kleinen Stufen zum neuen Schloss hinaufzugehen. Der Weg nach oben würde auch über eine Straße gehen und wäre nicht ganz so mühselig und vor allem nicht ganz so eisig. Aber im Nachhinein ist man immer etwas schlauer, aber Gott sei Dank ist alles gut gegangen und wir sind nicht auf dem Glatteis ausgerutscht. Unsere Strapazen werden mit einem einzigartigen Blick auf Baden-Baden belohnt. Vor uns liegt die Stiftkirche, links die Caracalla-Therme und das Friedrichsbad und rechts kann man das Kurhaus erkennen. Im Hintergrund zeichnet sich das Relief des wunderschönen Schwarzwaldes ab.
Unser Spaziergang geht vorbei an den zwei bekannten Thermen, danach biegen wir auf die mondäne Sophienstraße ab. Hier treffen sie einige internationale Designerlabels, die Diamanten glitzern und funkeln aus den Schaufenstern heraus und Raritäten für die eigenen vier Wände können ebenfalls erworben werden. Und wer noch etwas Zeit hat, kann im Fabergé Museum die wertvollen und berühmten kaiserlichen Ostereier der Zarenfamilie bestaunen. Am Ende der Sophienstraße gelangen sie direkt zum Herzstück des Einkaufsviertels – der Leopoldsplatz. Gesäumt von einem Brunnen und vielen architektonischen Gebäuden ist es einer der Treffpunkte in Baden-Baden.
Wir biegen nach links in die nicht weniger beeindruckende und auch als Shoppingmeile bekannte Lichtentaler Straße ab. Vorbei am traditionsreichen Baden-Badener Kaffeehaus König. Hier genießt und zelebriert man Confiserie-Spezialitäten, selbstgemachte Torten und einzigartige Kaffeespezialitäten in altehrwürdigen Räumlichkeiten. Ein Spruch sagt, wer nicht im Café König war, war nicht in Baden-Baden. Regelmäßig wird dieses Kaffeehaus durch namhafte Auszeichnungen gekürt.
Der Straße folgend gelangen wir an den Augustaplatz mit seinem großen Brunnen. Diesmal zeigt er sich von seiner eisigen Seite und einige Mutige versuchen ihr Glück auf dem Eis.
Wir nehmen die nächste Brücke über die Oos, um auf die bekannte Lichtentaler Allee zu gelangen. Diese wunderschöne Allee entlang der Oos lädt zu jeder Jahreszeit zu einem entspannten Spaziergang ein.
Lichtentaler Allee – die Flaniermeile an der Oos
Die 3,5 km lange Prachtstraße entlang der Oos, beginnt am Hotel „Badischer Hof“ und geht bis zum Zisterzienserinnenkloster in Lichtental. Für den Autoverkehr ist dieser Bereich gesperrt und somit flaniert man am besten zu Fuß entlang dieser wunderschönen Allee. Eingerahmt von bedeuteten Gebäuden – wie die Trinkhalle, das Kurhaus, das Museum Frieder Burda, das Brenner´s Parkhotel oder von wunderschönen Denkmälern der Belle Époque – zeigt sich der besondere Reiz und der Glanz der Stadt Baden-Baden. Die Allee ist aber auch für Natur- und Pflanzenliebhaber ein Augenschmaus und ein Denkmal der Gartenkunst. Uralte Bäume, traumhafte Magnolien, farbenprächtige Rhododendren, Rosengärten und Dahlienbeete – die Lichtentaler Allee zeigt sich zu jeder Jahreszeit von ihrer schönsten Seite.
