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Ankern im Paradies

Zwei Seetage und 1.299 Seemeilen sind wir mittlerweile von Tonga entfernt. Wir stehen auf dem Aussichts-Deck und genießen die Einfahrt in das Atoll und den Blick auf den Mont Otemanu. Das Wasser ist türkisblau und die Temperatur angenehm warm. Wow! Wir sind im Paradies – am anderen Ende der Welt – angekommen. Wie oft habe ich von dieser Insel geträumt und jetzt bin ich tatsächlich hier. Ich kann meine Gefühle kaum beschreiben, was für ein Glücksmoment!

Ein unvergesslicher Tag stand uns bevor. Wir hatten einen Ganztagesausflug über das Schiff gebucht, um so viel wie möglich von der Insel mitnehmen zu können. Mit dem Tenderboot ging es an den Anleger von Bora Bora. Dort wurden wir von Ukulelespielern und einer Tanzgruppe empfangen. Nach dieser herzlichen Begrüßung ging es auf ein motorisiertes Auslegerboot, dass uns durch die türkisblaue Lagune schipperte. Vorbei an unzähligen Luxusresorts mit Wasserbungalows, die sich wie kleine Perlen aneinanderreihen.

Das Hailight – schnorcheln & schwimmen mit Haien

Der erste Stopp war etwas für Mutige. Im 8 Meter tiefen Ozean war ein Badestopp mit etlichen Schwarzspitzen-Riffhaien angesagt. Diese Haie werden bis zu 2 Meter groß und sind nur bedingt gefährlich. Auch wenn keine große Gefahr von diesen Tieren aus geht, ist es trotzdem ein komisches Gefühl von etlichen Haien umringt zu werden. Mich hat leider an dieser Stelle der Mut verlassen. Mein Mann war hier unerschrockener und hüpfte mutig ins Meer zu den Haien. Ich schaute mir das Ganze aus einer sicheren Perspektive an. Wobei, eine musste ja schließlich auch die Beweisfotos machen, da wir leider unsere GoPro auf der Kabine vergessen hatten und somit „im Trockenen“ fotografieren mussten ;-). 

Nach diesem Hailight ging es ein Stück weiter durch die Lagune. An einer kleinen Sandbank machten wir Halt und ein weiterer Badestopp stand auf dem Plan. Das Meer war hier etwa 1,00-1,20 Meter tief und unter der Wasseroberfläche konnte man große Fische erkennen. Willkommen bei den Stachelrochen – wow! Behutsam gingen wir ins Wasser und bewegten uns ganz vorsichtig. Diese Stachelrochen sind Menschen gewohnt und kommen einem sehr nahe. Wir konnten sie füttern und auch vorsichtig anfassen. Sanft und elegant gleiten diese Tiere durch das Wasser und im Vorbeischwimmen streifen sie einen – einfach ein tolles Gefühl. Eine ähnliche Begegnung mit diesen Tieren durfte ich bereits vor vielen Jahren auf den Cayman Islands erleben. 

Letzter Badestopp vor dem Mittagessen im türkisfarbenen Meer. 

Wie sollte man sich gegenüber Stachelrochen verhalten?

Stachelrochen sind nicht ungefährlich. Man sollte sich ihnen gegenüber ruhig verhalten und nicht hektisch auf sie zugehen. Man darf auf keinen Fall auf die Tiere treten, sie liegen oftmals am Meeresgrund und sind daher nicht immer gleich zu erkennen. Daher sollte man im Wasser die Füße durch den Sand ziehen, damit man nicht auf sie tritt. Am Ende ihres Schwanzes befindet sich der giftige Stachel, ein Stich an ungünstiger Stelle kann durchaus tödlich enden!

Zur Mittagszeit ging es auf eine kleine Insel, auf der wir insgesamt 3 Stunden Zeit verbringen durften. Ein polynesisches Büffet mit allerlei Köstlichkeiten erwartete uns. Neben warmen Gerichten mit Fleisch und Fisch, gab es auch einen leckeren Kokoskuchen und natürlich frische exotische Früchte. Die Essensbänke standen im Wasser, so das wir im Meer und in paradiesischer Kulisse unser Essen genießen konnten. Kleine unzählige Fische tummelten sich direkt unter uns, sie hofften wohl auf Brotkrümel. 

Das Essen wurde durch eine tolle polynesische Ukulelenband begleitet. Spätesten jetzt war uns klar, wir sind in der Südsee angekommen und der Traum ist real. Wir wollten nicht mehr weg von diesem Ort, es war unbeschreiblich schön!

Bei einem kleinen Spaziergang über die Insel konnte wir die Vielfalt von Bora Bora erkunden. Nicht nur Palmen säumten den Strand, sondern auch einige Nadelbäume. Bei einer kleinen Abkühlung – wenn man bei 28°C Wassertemperatur überhaupt davon sprechen kann – konnten wir die Zeit so richtig genießen. Fische und auch kleinere Haie schwammen wie selbstverständlich um uns herum und waren recht neugierig.

 

Leider verging die Zeit viel zu schnell und wir mussten auch schon wieder von diesem kleinen Island aufbrechen. Mit unserem Auslegerboot ging es erneut durch die Lagune. Wir steuerten auf den Mont Otemanu zu. Am Hafen angekommen, streiften wir noch etwas durch das angrenzende Dörfchen, kauften noch ein paar Andenken und tranken als Abschluss noch ein Hinano Tahiti Bier.

Bei anfangender Dämmerung wurde der Anker gelichtet. Wir standen auf Achtern mit einem gekühlten Gin Tonic, die Traumschiff-Melodie wurde – wie bei jeder Ausfahrt – gespielt und wehmütig verabschiedeten wir uns von der paradiesischen Insel Bora Bora.

die MS Amadea nimmt Kurs auf …

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