Von Taipeh sind wir 9 Stunden nach Brisbane geflogen, um dort aus dem Flugzeug zu steigen einmal durch die Kontrolle zu gehen und dann wieder ins gleiche Flugzeug einzusteigen. Nun ja, somit haben wir auch den australischen Kontinent einmal betreten ;-). Nach einer weiteren Flugzeit von 3 Stunden sind wir dann ziemlich müde in Neuseeland, Auckland gelandet. Am Terminal wurden wir bereits von Mitarbeitern des Kreuzfahrtschiffes empfangen und direkt zum Schiff gebracht.
Da lag es nun im Hafen von Auckland – auf der anderen Seite der Welt – das Traumschiff! Am Ende der Gangway wurden wir von unserem Kreuzfahrtdirektor persönlich begrüßt und zum Sektempfang gebracht. Mittlerweile war es schon später Abend, der Flug und auch die Zeitverschiebung steckten uns ziemlich in den Knochen. Wir beschlossen, direkt auf unsere Kabine zu gehen, damit wir am nächsten Morgen fit für eine Tour durch Auckland sind.
Ausgeruht und frisch gestärkt gingen wir auf das Panoramadeck, um uns einen Überblick zu verschaffen. Jetzt wurde uns erst so richtig bewusst, wo wir tatsächlich gelandet sind. Wir lagen quasi mitten in Auckland, am Waitemata Harbour in der Princess Wharf, mit einem direkten Blick auf den Sky Tower – einfach nur Wahnsinn!!!
Eine Stadt mit Charme und Flair, geprägt von einerseits historischen Gebäuden aber auch futuristischen Bauten wie den Sky Tower oder den Britomart. Alles fügt sich dennoch harmonisch ineinander. Die Leute sind freundlich und relativ entspannt, wenn man bedenkt, dass Auckland mit 1,6 Mio. Einwohnern die größte Stadt von Neuseeland ist. Die fehlende Hektik einer Großstadt haben wir dennoch nicht vermisst. Im Gegenteil, wir haben es genossen, in der „City of sails“ am Hafen mit Blick auf das Wasser ein kühles „MAC’S THREE WOLVES“ zu trinken und dem Treiben der Passanten zu folgen. Unsere Mitreisenden haben wir, obwohl wir noch nicht viele gesehen hatten, sofort erkannt. Bestückt mit der türkisfarbenen Umhängetasche der MS Amadea, waren diese nicht zu übersehen.
… und eigentlich sollte man sich ganz viel Zeit für Neuseeland nehmen!!!
Queens Street
Nachdem wir unser Schiff und das Hafengelände verlassen hatten, gingen wir zur Queens Street (Haupteinkaufsstraße) und waren auf der Wi-Fi-Suche in einem Starbucks fündig geworden. Neben dem Latte Macchiato grande und einem Schoko-Cookie, die auf der anderen Seite der Welt erstaunlicherweise genauso schmecken wie zuhause, konnten wir ein paar Grüße nach Deutschland senden. Die Queens Street hat viele sehenswerte architektonische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und beherbergt nationale und internationale Geschäfte – der Traum einer jeden Frau (Shoppingqueen). Da wir jedoch noch einiges sehen wollten und um 21 Uhr das Schiff ablegte, haben wir leider auf eine ausgiebige Shopping-Tour verzichten müssen :-(.
Sky Tower – der höchste Fernsehturm auf der Südhalbkugel
Das Wahrzeichen von Auckland und seiner Skyline ist der Sky Tower. Er wurde zwischen 1994 und 1997 erbaut und hat eine Gesamthöhe von 328 m. In 182 m Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem Glasboden. Es kostet schon etwas Überwindung, sich auf diese Glasscheibe zu begeben, insbesondere wenn man mit der Höhe so seine Probleme hat. Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und mich auf die Glasfläche gesetzt! Supi, ich war echt stolz auf mich. Der Blick nach unten faszinierte mich, verursachte jedoch gleichzeitig ein flaues Gefühl in meiner Magengegend.
Als besondere Attraktion und für besonders Mutige gibt es einen Skyjump und einen Skywalk. Beim Skyjump wird man durch Drahtseile gesichert und dann geht es 192 m in die Tiefe. Beim Skywalk umrundet man den Sky Tower auf einer 1,2 m breiten Plattform in 192 m Höhe, natürlich ist man auch hier gesichert. Definitiv kein Abenteuer für mich.
Die Aussicht vom Sky Tower auf die Stadt, den Hafen und bis zu 80 km weit in die Ferne ist atemberaubend.
Aussicht vom Sky Tower auf Auckland und das Umland
Waitemata Hafentour
Da wir noch etwas Zeit hatten, haben wir an der Waterfront ein Ticket für eine Hafenrundfahrt gelöst und konnten somit die Stadt vom Wasser her sehen. Es ging an vorgelagerten Inseln vorbei und unter der Harbour Bridge hindurch. Der Blick auf die Skyline von Auckland war unbeschreiblich schön und sollte auf jeden Fall auf der ToDo-Liste stehen.
Völlig beeindruckt von dieser schönen Stadt und von den Eindrücken geflasht, sind wir auf die MS Amadea zurückgekehrt. Auf der einen Seite wären wir noch gerne hiergeblieben, auf der anderen Seite sollte aber unsere Traumreise mit dem Traumschiff jetzt beginnen.
Pünktlich um 21 Uhr liefen wir – zu unserem Erstaunen – mit der Traumschiffmusik von James Last, einem Gläschen Sekt in der Hand aus dem Hafen von Auckland aus.
Die Kreuzfahrt beginnt!