900 km von uns entfernt in Richtung Nordosten, befindet sich diese wunderschöne hanseatische Kleinstadt mit knapp 60.000 Einwohnern. Die Altstadt zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und Stralsund wird aufgrund seiner Lage am Strelasund auch als „Tor zur Insel Rügen“ genannt.
Für die Anreise planten wir eine Zwischenübernachtung ein, da wir mit der Vespa im Schlepptau waren und die komplette Strecke nicht an einem Tag schafften.
Drei Tage hatten wir einen tollen Stellplatz in Stadtnähe gebucht. Von hier aus konnten wir mit der Vespa in 10 Minuten die Altstadt erreichen und hatten somit eine Top-Lage für unsere Unternehmungen.
Unsere Unternehmungen in Stralsund:
- Besuch des Museumsschiff Gorch Fock I
- Land unter Wasser - das Ozeaneum
- Spaziergang am Hafen
- Rund um den alten Markt - Rathaus & Nikolaikirche
- Historischer Streifzug durch die UNESCO ausgezeichnete Altstadt
Gorch Fock I & der Hafen
Das ehemalige Segelschulschiff wurde im Jahr 1933 in der Werft Blohm & Voss, in Hamburg gebaut. Heutzutage ist es ein Museumsschiff, kann für private Feiern gebucht werden und dient als Standesamt für maritime Hochzeiten. Direkt am Hafen, kann man das 82 m lange Schiff mit seinen 23 Segeln nicht übersehen. Bei einem Rundgang über das Schiff fühlt man sich teilweise Jahrzehnte zurück versetzt und man sich in etwa vorstellen, wie das Leben damals an Deck war. Neben den Kajüten für die Matrosen und die Kapitänsquartiere, gibt es auch einige nautische Artefakten zu bestaunen.
Bei einem Spaziergang entlang des Hafens kommt man auch direkt am Ozeaneum – der Sehenswürdigkeit von Stralsund – vorbei. Nur wenige Gehminuten ist die wunderschöne Altstadt entfernt, daher ist in Stralsund alles gut zu Fuß erreichbar.
Das Ozeaneum
Wurde im Jahr 2008 auf der Hafeninsel in Stralsund eröffnet und widmet sich – man ahnt es wahrscheinlich schon – dem Thema Meer. Es zählt zu den größten Museumsneubauten in Deutschland und hat die meisten Besucher im Norden. In verschiedenen Räumlichkeiten und riesigen Aquarien erlebt man die Unterwasserwelt der Nord- und Ostsee mit seinen Meeresbewohnern. Auf dem Dach des Ozeaneum wohnen einige Humboldt-Pinguine, die genüsslich ihren Fisch bei der Fütterung vertilgen oder Besucher mit ihren Schwimm- und Tauchkünsten im Becken begeistern.
Tipp: von Dach aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt Stralsund.
Rund um den alten Markt - Rathaus & Nikolaikirche
Das Wahrzeichen von Stralsund ist sicherlich das beeindruckende Rathaus im gotischen Stil. Ursprünglich wurde das Gebäude als Warenhaus genutzt und erst später zum Rathaus umfunktioniert. Spektakulär ist die Ansicht auf das Gebäude vom Marktplatz aus. Geht man rechts am Rathaus entlang, kann man den „Neubau“ aus dem 18. Jahrhundert bestaunen und den Barockstil deutlich erkennen. Ein wunderschönes Gebäude, dass man sich auf jeden Fall bei einem Stralsund-Besuch anschauen sollte.
Direkt neben dem Rathaus befindet sich links der winzige und unscheinbare Eingang zur Nikolaikirche. Man muss schon zweimal hinschauen, um tatsächlich die richtige Türe zu erwischen und nicht im benachbarten Nikolai Café zu landen. Die älteste Kirche in Stralsund wurde im 13. Jahrhundert erbaut und prägt das Stadtbild durch seine zwei unterschiedlichen Westtürme.
Der Alte Markt lädt in den Sommermonaten zu kleinen Erfrischungspausen ein. Mitten auf dem Platz befindet sich eine Wasserfontäne, die sehr gerne von Kindern zur Abkühlung genutzt wird. Ringsherum laden zahlreiche Cafés, Restaurants und Bars zum Verweilen ein. Warum also nicht ein kühles und frisches Bier aus der heimischen Störtebeker Braumanufaktur genießen?
Die angrenzenden Gebäude auf dem alten Markt sollten auf jeden Fall beachtet werden. Hier befinden sich Plattenbauten aus DDR-Zeiten zwischen gotischen Gebäuden aus dem 14. Jahrhundert und barocken Schätzen um das 17. Jahrhundert.
Historischer Streifzug durch die UNESCO ausgezeichnete Altstadt
Im Jahr 2002 wurde Stralsund von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Über 500 historische und denkmalgeschützte Häuser stehen in der Altstadt. Früher war diese durch eine über 3000 m lange Stadtmauer umgeben und über insgesamt 10 Tore zugänglich. Heute stehen lediglich noch zwei Tore (das Kütertor und Kniepertor). Die prächtigen Backsteingebäude und Giebelhäuser ziehen sich wie ein roter Faden durch die Altstadt. Eines der bekanntesten Giebelhäuser ist das Wulflamhaus aus dem 14. Jahrhundert. Es ist unweit des alten Marktes in der Mühlenstraße gelegen. Hier reihen sich einige der schönsten und mit viel Aufwand restaurierten Gebäude aneinander.
In der Altstadt kann man gut und gerne einige Stunden verbringen und durch die vielen Straßen schlendern und bezaubernde Plätze erkunden.
