Von Luzern aus sind wir direkt über die A2 in Richtung Italien gefahren. Hinter der Grenze, umrahmt von den Bergen, liegt auch schon der traumhaft schöne Comer See. Bereits dreimal sind wir mit dem Wohnmobil schon am Comer See gewesen. Gerade einmal 500 km von zu Hause entfernt, somit ideal geeignet für ein längeres Wochenende oder einen Kurzurlaub.
Die meisten Campingplätze gibt es im Norden, bei Domaso. Diese Lage finden wir allerdings für Unternehmungen nicht so ideal, daher zieht es uns lieber in die Mitte des Sees. Unseren kleinen, einfachen und sauberen Campingplatz in Lenno, hatten wir bereits vorgebucht. Aufgrund der etwas schlechten Wettervorhersagen, war der Platz fast leer und wir hatten die freie Wahl. Am nächsten Tag sollte die Wettervorhersage recht behalten. Die gute Nachricht war, es regnete nur einmal, allerdings ununterbrochen von morgens bis abends :-(. Unsere Unternehmungen konnten wir aber am darauffolgenden Tag bei schönem Wetter starten.
Im gleichen Ort, auf einer Halbinsel befindet sich die Villa Balbianello. Diese ist fußläufig in ca. 30 Minuten vom Campingplatz aus zu erreichen. Das nächste Mal würde ich allerdings die Bootsfahrt dorthin favorisieren, da der Weg etwas anstrengend war. Die Villa mit Nebengebäuden und der Garten aus dem 18. Jahrhundert sind auf verschiedenen Ebenen angelegt. Sie beinhaltet unter anderem eine Sammlung von Polarforschungs-Expeditionen, die man innerhalb der Führung, besichtigen kann. Bekannt wurde die Villa Balbianello auch als Kulisse für Hollywoodfilme. Hier wurden Szenen für James Bond – Casino Royal und für Star Wars: Episode II gedreht. Einen Besuch dieser schönen Villa – mit traumhaften Blick auf den Comer See – kann ich nur empfehlen.
Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne und wir können einen tollen Ausflug nach Bellagio unternehmen. Die Fähre nach Bellagio kann man von Lenno (diese fährt nicht so oft) oder von Cadenabbia nehmen. Da wir mit der Vespa unterwegs sind, fahren wir direkt nach Cadennabbia um nicht lange warten zu müssen. Die Überfahrt dauert ca. 10 Minuten und man hat einen tollen Blick auf den See und die Berge.
Direkt am Anleger beginnt auch schon die Promenade und ein Restaurant neben dem nächsten bietet ein sonniges Plätzchen an. Zur Einstimmung genießen wir einen gekühlten Rossini, knusprige Pizza und abschließend eine Kugel Gelato. La dolce vita am Comer See!
Gemütlich spazieren wir an der Seepromenade entlang, biegen in kleine Gässchen ein und lassen uns von der Schönheit des Ortes leiten.
Am Nachmittag entscheiden wir uns für eine private Bootstour mit einer Riva . Diese wunderschönen lackierten Holzboote kennt man vom Gardasee oder auch aus Venedig, am Comer See sind diese italienischen Klassiker nicht mehr wegzudenken. Es ist ein tolles Erlebnis, allerdings nicht ganz kostengünstig. Bei vier oder mehr Personen relativiert sich jedoch der Preis.
Unser Kapitän Luca schipperte uns bei tollem Wetter an der Küste von Tremezzo entlang, um die Halbinsel in Lenno, an der Villa Balbianello, Villa Balbiano und dann auf der anderen Seite an der Villa Melzi und dem schönen Garten vorbei.
Mit der Fähre ging es dann wieder nach Cadennabbia zurück und wir fuhren mit der Vespa noch etwas am See entlang. Bevor es am nächsten Tag auch schon wieder los ging.
Unser Roadtrip geht weiter nach …