>  Asien   >  Malediven – 2 Wochen flittern auf einer einsamen Insel

Türkisfarbenes Wasser, feiner Sandstrand und winzige Inseln im Indischen Ozean. Die Malediven haben mich schon immer gereizt und daher stand eine Reise in dieses tropische Paradies ganz oben auf meiner Reiseliste. 

Nun war es also soweit. Ein besonderer Anlass führte uns in das Sun Siyam Vilu Reef ins Süd-Nilandhe-Atoll. Wir verbrachten unsere Flitterwochen auf dieser winzigen Insel und gaben uns ein weiteres Eheversprechen bei einer traditionellen Zeremonie direkt am Strand.

Nach knapp 10 Stunden Flugzeiten erreichten wir die Hauptinsel Male.

Weiterflug mit dem Wasserflugzeug zu unserer Trauminsel

Um auf unsere Insel zu gelangen, mussten wir das Wasserflugzeug nehmen. Der Flug mit dieser kleinen Maschine war einmalig! Der Blick aus der Vogelperspektive raubt einem sprichwörtlich den Atem. Das Wasser zeigt die schönsten Blau- und Türkisfärbungen. Die Inseln sind winzig klein und reihen sich wie kleine Perlen aneinander. Ich hätte den Flug und die Aussicht noch Stunden lang genießen können. Nach ca. 40 Minuten steuerte das Flugzeug eine kleine Insel (390 m lang und gerade einmal 170 m breit) mitten im Indischen Ozean an. Wir landeten direkt auf dem Wasser, gleich neben einem kleinen Steg, wo bereits ein Schnellboot auf uns wartete und uns zur Insel brachte. Nun waren wir also da, wow! Wir wurden herzlich mit Musik und von unserer persönliche Assistentin – die sich auch um unsere Trauungszeremonie kümmerte – begrüßt und empfangen.

Wir hatten einen traumhaften Strandbungalow mit einer Außendusche, Jacuzzi und einem riesigen Schaukelbett. Nur wenige Schritte und wir waren an unserem kleinen privaten Strandabschnitt.

Kulinarisch

Um den Urlaub in vollen Zügen genießen zu können, haben wir als Verpflegungsart „all inclusive“ gebucht. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn hier nur Halbpension zu buchen. Die Preise – insbesondere für Getränke – sind extrem teuer.
Das Frühstück und das Mittagessen gab es im „The Aqua“ Büffetrestaurant. Internationale Speisen wurden hier sehr lecker zubereitet und man hatte eine sehr große Auswahl. Wir genossen, insbesondere am Morgen, die großartige Terrasse zum Frühstücken. An der traumhaften Aussicht auf das Wasser und die Insel konnten wir uns fast nicht satt sehen. Am Abend genossen wir unser Essen sehr gerne direkt am Strand im „Well Done“ Restaurant. Bei Sonnenuntergang mit einem schönen Glas Wein und leckerem Essen, was will man mehr?

Die Tage auf der Insel sahen immer recht gleich aus. Ausschlafen und von der Sonne geweckt werden. Rein in den Bikini und die Badehose, zwanzig Meter laufen und ab in die „große Badewanne“ die immer eine Temperatur von 28°C hatte. Anschließend in die Außendusche, anziehen und 200 Meter zum Frühstücken laufen. Ausgiebig im Freien eine Tasse Kaffee trinken, frische Früchte, leckere Croissants oder auch gerne gebratene asiatische Nudeln und Reis genießen. Warum kann eigentlich nicht jeder Morgen so beginnen? Ganz einfach, dann wäre es nichts Besonderes mehr!

Nach dem Frühstück sind wir meistens eine Runde um die Insel gelaufen – dauert gerade einmal 20 Minuten, wenn man langsam ist ;-). Danach gab es eine Lesestunde oder auch zwei, auf unserem tollen Schaukelbett im Freien. Ab und zu gingen wir mittags eine Kleinigkeit essen, aber oftmals haben wir die Mahlzeit auch ausgelassen, da wir meist recht spät gefrühstückt haben.

Am Nachmittag hieß es, rein in die Badesachen, Schnorchel Ausrüstung unter den Arm und ab an den breiten Sandstrand. Die Insel hat in ca. 200 m Entfernung ein vorgelagertes Riff und ist daher optimal zum Tauchen und Schnorcheln geeignet. Bei unserem ersten Schnorchel Ausflug hatten wir gleich eine Begegnung mit einem Hai. Okay, der Hai war noch recht klein und wahrscheinlich hatte er mehr Angst vor uns als wir vor ihm. Die Vielfalt der bunten Fische ist gigantisch. Leider haben die Korallen ihre besten Zeiten hinter sich gelassen und die Korallenbleiche ist an einigen Stellen deutlich sichtbar. Unter Wasser konnten wir auch Begegnungen mit Schildkröten machen. An einzelnen Strandabschnitten waren Bereiche separiert, da hier wohl regelmäßig Meeresschildkröten ihre Eier im Sand ablegen.

Am Strand und im Wasser konnte man die Zeit und alles um sich herum vergessen. Die Haut war mittlerweile aufgeweicht, der Sonnenschutz Faktor 50 quittierte seinen Dienst und somit war es langsam Zeit für den Abend. In der Nautilus Bar nahmen wir sehr gerne einen Sundowner zu uns und beobachteten die Angestellten beim Füttern der Stachelrochen. Anschließend ging es zum Abendessen an den Strand.

Das erneute Eheversprechen am Strand

Nun war er also da, der große Tag! Am frühen Mittag ging es für uns in den SPA-Bereich und wir konnten bei einer Massage die Seele baumeln lassen und den heutigen Tag ganz entspannt angehen. Um 16 Uhr stand die Stylistin vor unserer Tür. Sie half mir, mich für den Anlass entsprechend zurecht zu machen. Von draußen hörten wir schon Trommelgeräusche und kurz danach ging es auch schon los. Mit einem Caddy wurden wir vor unserem Bungalow abgeholt und nach einer ausgiebigen Inselrundfahrt kamen wir an den  Trauungsort am Strand. Eigentlich war dieser gerade einmal 20 Meter von unserer Herberge entfernt ;-). Direkt am Strand war eine kleine Trauungslocation aufgebaut und mit schönen Blumen dekoriert. Die Mitarbeiter des Hotels standen in traditioneller Tracht für uns Spalier. Die Trauung wurde in englischer Sprache durchgeführt und war sehr schön. Als Ritual haben wir unsere eigene Palme pflanzen – hoffentlich gedeiht und wächst sie.

Hinweis:

👰🏻🤵🏻Trauungen auf den Malediven besitzen keine Rechtsgültigkeit und können somit nicht in Deutschland anerkannt werden.

Bei einem Glas Champagner und ein Stück Hochzeitstorte konnten wir auf unsere „Hochzeit am Strand“ anstoßen. Zur Erinnerung an diesen wunderschönen Tag durfte natürlich ein kleines Fotoshooting in dieser traumhaften Kulisse nicht fehlen.

Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, gab es nur für uns ein romantischen Privatdinner direkt am Strand. Bei Champagner, Lobster, Rinderfilet und weiteren Köstlichkeiten haben wir diesen einzigartigen Tag ausklingen lassen.

Zurück im Bungalow erwartete uns eine weitere Überraschung! Das ganze Bett war wunderschön mit Blüten, Blättern und Gräsern verziert. Eine gekühlte Flasche Champagner wartete ebenfalls auf uns.

Wer jetzt meint, das Hochzeitsarrangement ist hiermit beendet, der irrt. Am nächsten Morgen wurden wir auf unserer privaten Terrasse mit einem Lobster & Champagner Frühstück überrascht. Vermutlich eine ganze Familie wäre von diesem Lobster satt geworden, von allem einfach ein bisschen mehr ;-). Das letzte Highlight erwartete uns am späten Nachmittag. Mit einer Motoryacht ging es auf eine private Sunsetcruise. Nur wir und die Crew! Ein wunderschöner Abschluss für eine tolle Zeremonie, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Im Vorfeld hatte ich mir so meine Gedanken zu einer Trauung am Strand gemacht. Inwieweit würden wir es als private Zeremonie empfinden oder uns durch viele neugierige Strandgäste – womöglich noch in Badekleidung – gestört fühlen? Aufgrund der kleinen Insel und der wenigen Hotelgäste (auf der Insel waren vielleicht 50 Gäste) war unsere Trauung sehr privat und nur am Rande standen vereinzelt ein paar Neugierige. Die Bedenken waren also absolut unbegründet. Sollte wir irgendwann auf die Idee kommen, dass wir uns nochmals das Ja-Wort geben möchten, könnte ich mir gut vorstellen, die Reise auf die MALEDIVEN nochmals anzutreten.

Mein Lebensziel: schöne Momente sammeln, um sich später daran zu erinnern!

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